Coach Fasanelli mit taktischer Meisterleistung
Bei tollem sonnigen Herbstwetter fanden so viele Zuschauer, wie in dieser Saison noch nie, den Weg ins Stadion zum Spitzenspiel der Viktoria gegen den klaren Aufstiegsfavoriten TSV Meerbusch. Dabei überraschte der Jüchener Coach vor dem Spiel mit der Aufstellung seiner Mannschaft. Der Toptorjäger Thorben Schmitt blieb zunächst auf der Bank und auf der 10er Position spielte Kosta Jamarishvili. Manuel Sousa spielte vorne in der Spitze und Mo Chaibi und Marc „Litti“ Weuffen waren die Aussenspieler, denen aber auch klare Defensivaufgaben zugeteilt waren.
Erwartungsgemäß übernahm Meerbusch von Beginn an die Initiative und versuchte, die Jüchener mit technisch schön anzusehendem Fussball unter Druck zu setzen. Aber das Team aus Jüchen war heute von der ersten Minute an hellwach und präsent. Mit unglaublichem Einsatz, Laufbereitschaft und Leidenschaft gelang es der Heimmannschaft, das Spiel auf Augenhöhe zu gestalten. Unglückerlichweise aus Sicht der Platzherren, war es dann ausgerechnet ein „Sonntagsschuss“ des Meerbuschers Purisevic aus gut 30 Metern, der den Favoriten in Führung brachte. Aber auch dieses Tor brachte Jüchen nicht aus der Ruhe und über den Kampf fanden die Jungs aus Jüchen sofort wieder ins Spiel und kamen zum Ende der ersten Halbzeit zu guten Chancen durch Sousa und Weuffen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit das gleiche Bild. In diesem sehr guten Landesligaspiel schenkten sich beide Mannschaften nichts und der Schiedsrichter, der sehr besonnen auftrat, musste einige gelbe Karten zeigen, um das Spiel zu beruhigen. Dann kam die Stunde des Thorben Schmitt. In der 58. Minute eingewechselt sollte er zum "Man of the match" avancieren. Keine 7 Minuten nach seiner Einwechslung nahm er mit dem Rücken zum Tor kurz hinter dem Mittelkreis einen Abstoss des Jüchener Tormanns Türkoglu an, obwohl 3 Verteidiger der Meerbuscher in eng angingen. Aber in seiner unnachahmlichen Art setzet sich Schmitt gegen die drei durch und lief auf das Tor der Meerbuscher zu. Am 16er spielte er einen weiteren Abwehrspieler aus und passte dann zum freistehenden Jamarishvili, der mühelos einnetzte.
Alle Zuschauer im Stadion waren sich einig. Eine solche Aktion gelingt in der gesamten Liga nur einem : Thorben „Gunner" Schmitt. Nach dem Ausgleichstreffer versuchten die Meerbuscher noch einmal alles , aber Jüchens Abwehr um Jonas Kell und Baris Gürpinar stand sicher und kurz vor Schluss hätte Viktoria um ein Haar einen Konter zum Siegtreffer erzielen können, aber Jamarisvilis Schuss wehrte der gute Torhüter der Gäste ab.
„Ich bin heute ganz besonders stolz auf meine Jungs", so Coach Fasanelli. "Jeder hat für jeden gekämpft und alles gegeben. Dennoch muss ich einen Spieler hervorheben. Thorben Schmitt hat sich heute so in den Dienst der Mannschaft gestellt, dass man das nur vorbildlich nennen kann. Für ihn ist es schließlich sehr ungewohnt, zunächst auf der Bank zu sitzen. Er hat das sofort akzeptiert und dann mit seiner überragenden Vorabeit zum Ausgleich einmal mehr gezeigt, dass Viktoria ohne Schmitt einfach nicht vorstellbar ist.„
Nächsten Sonntag reist der Vfl Viktoria Jüchen Garzweiler zum Tabellenvierzehnten VSF Amern. Fasanelli hofft, dass man dort an die gute Leistung des heutigen Tages anschließt. Mit diesem Einsatz von heute sollte man dann auch aus Amern etwas mitnehmen können.